7 Fragen zur Flüchtlings-Problematik

1.300 Tote innerhalb einer Woche klagen an - Die wichtigsten Fragen zum Thema

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Migration - 7 Fragen zur Flüchtlings-Problematik

Warum gehen die Migranten das Risiko ein, im Meer zu ertrinken?

Die Menschen fliehen vor mörderischen Bürgerkriegen wie in Syrien, vor schrecklichen Diktaturen wie in Eritrea oder einfach vor wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit wie in etlichen Ländern Schwarzafrikas. Viele von ihnen sagen sich: Besser einen schnellen Tod sterben als einen langsamen auf Raten, wie er ihnen ihrer Ansicht nach in ihren Herkunftsländern drohen würde.

Welche sind die wichtigsten Fluchtrouten?

Migranten können sich nicht einfach ins Flugzeug setzen, weil sie kein Visum für ein europäisches Land bekommen. Neben dem Landweg, meist über den Balkan, bleibt der Weg übers Meer. Für letzteren bietet sich vor allem Libyen an. Die Mittelmeerküste zieht sich über Hunderte Kilometer hin. Es gibt keine funktionierende Regierung, praktisch keine Küstenwache. Es herrschen verschiedene Milizen, die sich nebenbei im einträglichen Schleppergeschäft verdingen.

Was kostet so eine Überfahrt mit ungewissem Ausgang?

Der reine Trip übers Meer kostet von Libyen aus zwischen 500 und 1.000 Euro pro Person. Doch die Gesamtkosten für die Passage aus dem Herkunftsland bis nach Europa können sich auf mehrere tausend Euro belaufen. Denn erst einmal muss die libysche Küste erreicht werden. Afrikaner müssen sich etwa mehrere tausend Kilometer durch die große libysche Wüste lotsen lassen. Bis zum Zustandekommen der Überfahrt müssen die Migranten irgendwo wohnen und essen.

Warum unternehmen die europäischen Küstenwachen nicht mehr, um vom Tod bedrohte Flüchtlinge aus dem Meer zu retten?

Italien hatte 2013 das Seenotrettungsprogramm "Mare Nostrum" ins Leben gerufen. Tatsächlich dürfte es mehr als 100.000 Menschen vor dem Tod bewahrt haben. Es lief aber nur ein Jahr, weil Italien die hohen Kosten nicht mehr allein tragen wollte und mit der großen Zahl an Flüchtlingen nicht mehr fertig wurde.

Sollte man das Problem nicht bereits "an Land" lösen, etwa durch ein militärisches Vorgehen gegen die Schlepperbanden in Libyen?

Diese Idee griffen angesichts der jüngsten Katastrophen einige europäische Politiker auf. Experten zufolge würde das aber kaum etwas ändern. In Libyen sind die Schlepper schwer zu fassen. Sie sind weitgehend identisch mit den gut bewaffneten Milizen, und gegen die wird wohl kaum jemand Krieg führen wollen.

Welche Schritte hat die EU nun vorerst geplant?

Das Krisentreffen der EU-Außen- und Innenminister zur Flüchtlingsfrage hat einen Zehn-Punkte-Plan verabschiedet, um neue Tragödien im Mittelmeer zu verhindern. Der Plan sieht unter anderem eine "Stärkung" der Seenotrettung im Mittelmeer vor und werde nun dem für Donnerstag angesetzten Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs zur Flüchtlingsfrage unterbreitet.

Warum ist die Lösung des Problems so schwierig?

Zahlreichen Entwicklungshilfe- und Menschenrechtsorganisationen fordern, das Problem an der Wurzel zu packen. Und da wird es gewiss keine schnellen Antworten geben. Denn die Probleme sind komplex: Sie umfassen Kriege, Diktaturen, Staatszerfall, Dürren und Hunger in den Herkunftsländern der Migranten.

Kommentare

Wenn die Verbrecherbanden der NATO - NWO unter der Schirmherrschaft der amerikanischen Wirtschafts & Banken-„Elite” zuvor nicht den gesamten mittleren Osten und N-Afrika in Schutt und Asche bomardiert hätten, um uns zu „beschützen”, und die dortigen Menschen von ihren „Diktatoren” zu „befreien” gäbe es jetzt keine Flüchtlingsströme. Sprich „Wir” haben das selbst zu verantworten. Punkt

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