ÖFB-Teamkader unverändert:
Wiedergenesener Kavlak auf Abruf

Marcel Koller nominiert 23 Mann für Länderspiele gegen Moldawien und Montenegro

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Fussball - ÖFB-Teamkader unverändert:
Wiedergenesener Kavlak auf Abruf

Anstelle des 25-Jährigen von Besiktas Istanbul ist neuerlich Ingolstadt-Stürmer Lukas Hinterseer im 23-köpfigen Aufgebot, das Koller am Dienstag in Wien bekanntgegeben hat. Hinterseer war schon vor dem Schweden-Spiel für Kavlak nachnominiert worden. Spanien-Legionär Andreas Ivanschitz (Levante) und England-Legionär Andreas Weimann (Aston Villa) stehen neuerlich nur auf der Abrufliste.

Der Kader im Detail:

TOR:
Robert Almer (Hannover 96/GER, 16 Länderspiele)
Heinz Lindner (FK Austria Wien, 7)
Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04/GER, 2)

VERTEIDIGUNG:
Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew/UKR, 31 Länderspiele/0 Tore)
Christian Fuchs (FC Schalke 04/GER, 62/1)
György Garics (FC Bologna/ITA, 39/2)
Martin Hinteregger (FC RB Salzburg, 4/0)
Florian Klein (VfB Stuttgart/GER, 21/0)
Sebastian Prödl (Werder Bremen/GER, 44/4)
Markus Suttner (FK Austria Wien, 13/0)
Kevin Wimmer (1. FC Köln/GER, 1/0)

MITTELFELD:
David Alaba (Bayern München/GER, 34/8)
Marko Arnautovic (Stoke City/ENG, 36/7)
Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05/GER, 32/1)
Martin Harnik (VfB Stuttgart/GER, 43/10)
Stefan Ilsanker (FC RB Salzburg, 2/0)
Zlatko Junuzovic (Werder Bremen/GER, 33/4)
Valentino Lazaro (FC RB Salzburg, 3/0)
Christoph Leitgeb (FC RB Salzburg, 37/0)
Marcel Sabitzer (FC RB Salzburg, 6/2)

STURM:
Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt 04/GER, 3/0)
Marc Janko (FC Sydney/AUS, 4117)
Rubin Okotie (TSV 1860 München/GER, 6/0)

Auf Abruf: Thomas Gebauer (SV Ried, 0), Cican Stankovic (SV Scholz Grödig, 0); Christopher Dibon (SK Rapid Wien, 1/1), Christopher Trimmel (Union Berlin/GER, 3/0), Andreas Ulmer (FC RB Salzburg, 2/0); Andreas Ivanschitz (Levante UD/ESP, 69/12), Jakob Jantscher (FC Luzern/SUI, 16/1), Veli Kavlak (Besiktas JK/TUR, 30/1), Michael Liendl (Fortuna Düsseldorf/GER, 1/0); Philipp Hosiner (FC Stade Rennes/FRA, 5/2), Andreas Weimann (Aston Villa FC/ENG, 12/0);

Experimente machen keinen Sinn

Gröbere Änderungen im Kader vorzunehmen, stand für Koller nie zur Debatte. "Wir sind von diesen Spielern überzeugt", betonte der Schweizer. Außerdem hätte es aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit auf die Spiele wenig Sinn, auf Debütanten zu setzen, so der Teamchef.

Tatsächlich warten auf die ÖFB-Internationalen im Gegensatz zum Vorlauf auf das Schweden-Match vor einem knappen Monat weit weniger Einheiten. Der kommende Montag etwa steht im Zeichen der Regeneration, erst am Dienstag kann richtig trainiert werden. Im Abschlusstraining am Mittwoch geht Koller schon wieder runter vom Gas, weil die Einheit aufgrund der Gegebenheiten in Chisinau nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden kann. "Wir werden unseren Gegner sicher nicht auf unsere Spielweise hinweisen", sagte der Teamchef.

Partie wird "kein Zuckerschlecken"

Die Partie gegen die Moldawier werde "kein Zuckerschlecken", kündigte Koller an. "Heutzutage kann praktisch jeder gut verteidigen, und das werden sie tun. Sie haben hinten große Kerle, dadurch werden sie auch bei Standards gefährlich sein", erzählte der 53-Jährige über den kommenden Gegner.

Durch den kürzlich vorgenommenen Teamchef-Wechsel von Ion Caras zu Alexandru Curtianu werde sich an der moldawischen Spielweise nicht wirklich etwas ändern, prophezeite Koller. "Die wird sicher nicht komplett anders sein als vorher, weil es extrem schwierig ist, innerhalb von kurzer Zeit neue Ideen reinzubringen." In seinen Beobachtungen der Moldawier sei es vor allem um die individuellen Qualitäten des Gegners gegangen. "Und die werden sich nicht innerhalb von ein paar Tagen ändern", erklärte Koller.

Kein Pflichtsieg in Moldawien

Der moldawische Trainerwechsel ändert auch nichts daran, dass die Österreicher in Chisinau als klarer Favorit gelten. Von einem Pflichtsieg wollte Koller dennoch nichts wissen. "Es bringt nichts, wenn wir große Sprüche quasseln und sagen, es ist Pflicht, zu gewinnen. Wir müssen es auf den Platz bringen", forderte der ÖFB-Teamchef.

Koller stellte seine Schützlinge auf ein Geduldspiel in Chisinau ein. "Die Moldawier werden versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten und über einen Konter oder eine Standard-Situation in Führung zu gehen. Sie bekommen nicht viele Tore - es ist nicht gesagt, dass wir gleich in der 1. Minute eines erzielen. Das kann auch in der 90. oder 91. Minute sein."

Marc Janko als Sturmspitze gesetzt

Um die angestrebten drei Punkte einzufahren, müssen die ÖFB-Kicker laut Koller ihre technische Überlegenheit ausspielen und in der Chancenauswertung konsequenter sein. In diesem Zusammenhang ist wohl wieder Marc Janko gefragt, der trotz seines Australien-Transfers und mangelnder Pflichtspiel-Praxis nach wie vor das Vertrauen des Teamchefs genießt.

"Er ist jetzt drei Wochen weiter als gegen Schweden. Wir müssen aber schauen, wie er beisammen ist, wenn er kommt", sagte Koller und sprach auch Kapitän Christian Fuchs neuerlich seine Unterstützung aus. "Er ist wegen seiner fußballerischen Qualitäten im Kader und der erfahrenste auf dieser Position."

Sorgenkinder Marko Arnautovic und Martin Harnik

Als "nicht besorgniserregend" bezeichnete Koller die Tatsache, dass Marko Arnautovic und Martin Harnik zuletzt bei ihren Clubs nicht mehr in der Anfangsformation waren. Valentino Lazaro hingegen könnte sich bei Red Bull Salzburg zum Stammspieler mausern - allerdings als Rechtsverteidiger. "Er hat am Sonntag gegen Rapid ein gutes Spiel gemacht und ist flexibel einsetzbar. Aber ich habe nicht vor, ihn als Verteidiger einzusetzen", verriet Koller.

Der Trainer empfängt die ersten Spieler am Sonntag im Teamcamp in Stegersbach, wo die Auswahl bis einschließlich Dienstag trainiert. Am Mittwoch reist der ÖFB-Tross nach Moldawien, nach der Rückkehr am Freitag bleiben David Alaba und Co. in Wien, um sich auf das Montenegro-Match am Sonntag (12. Oktober) vorzubereiten. Für diese Partie sind noch rund 7.000 Tickets zu haben, das darauffolgende Heimspiel am 15. November gegen Russland ist praktisch ausverkauft.

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