Die guten Seiten des Liebeskummer

Nach einer Trennung ist nicht alles schlecht: wie Herzschmerz Ihr Leben verbessert

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Besser als man denkt! - Die guten Seiten des Liebeskummer

Wenn man verlassen wird oder eine Beziehung endet, ist er vorprogrammiert: Liebeskummer. Eine dunkle Phase, in der man sich in seinem Herzschmerz suhlt. Und auch soll. Seine Traurigkeit auszuleben ist schließlich ein wichtiger Teil, um die Trennung zu verarbeiten. Doch auch wenn diese Zeit noch so hart ist - Liebeskummer hat auch seine guten Seiten!

1. Man spürt Glücksmomente intensiver

Wenn man sich so richtig elendig fühlt und plötzlich die beste Freundin mit Schokoladetorte vor der Tür steht, es im Fernsehen den Lieblingsfilm spielt oder einem unerwartet die Sonne warm und freundlich ins Gesicht strahlt - dann lassen diese kleinen Glücksmomente das Herz springen. Und zwar so intensiv, wie wir es in "normalen" Phasen gar nicht wahrnehmen würden.

2. Man lernt, wie der oder die Richtige sein soll

Wenn man auf die vergangene Beziehung zurückblickt, fällt einem in der ersten Trennungsphase vor allem Positives ein. Der romantische Wellnessurlaub, das gemeinsame Frühstücksritual oder wie einem der bzw. die Liebste in einer Krisensituation zur Seite stand. Doch nach und nach erinnert man sich auch an negative Dinge. Man ist erleichtert, nicht mehr nachts aufzuwachen, weil der Partner betrunken und verraucht von einer Tour mit den Jungs heimkommt. Man freut sich, dass niemand herumnörgelt, weil man am Sonntag zum Fußballplatz gehen will. Und muss nicht mehr herumdiskutieren, weil man zu viel, zu wenig, zu laut oder zu leise redet. Wenn solche Erkenntnisse kommen, entsteht auch automatisch ein Bild vom nächsten Partner. Der sollte sich vielleicht auch für Sport interessieren. Gerne und viel reden. Oder kein Partytiger sein.

3. Man kann sich hemmungslos austoben

Kennen Sie das? Man fühlt sich wütend, traurig, genervt oder einfach nur unmotiviert - und geht damit allen auf die Nerven. Wer gerade frisch getrennt ist, hat jedoch in der öffentlichen Wahrnehmung einen guten Grund, um mal so richtig schlecht drauf zu sein - und bekommt deshalb für all diese negativen Gefühlsregungen mehr Verständnis als sonst. Nutzen Sie diesen Freibrief! Lassen Sie es raus! Stänkern Sie, erzählen Sie Ihre Version der Geschichte oder heulen Sie ungeniert an der Schulter Ihrer Freundin. Solch ein ungebremstes Ausleben geht sonst selten - und tut wirklich gut. Kleine Notiz am Rande: machen Sie es hemmungslos aber zeitlich begrenzt! Wer nach drei Monaten immer noch über die Ex und ihren Neuen ablästert, erntet dafür immer weniger Verständnis und Geduld.

4. Man überdenkt sein Leben neu

Ja, den Spruch mit der Tür, die sich öffnet, sobald sich eine andere geschlossen hat, kennen wir alle. Doch selten ist er so zutreffend wie bei Liebeskummer. Da öffnet sich nämlich meist nicht nur eine Tür sondern gleich mehrere. Gut, der Freund ist weg. Dafür hat man mehr Zeit für sich selbst, sieht seine Freunde viel öfter oder traut sich über eine neue Frisur drüber. Die plötzlich freie Zeit will mit anderen Dingen und Menschen gefüllt werden. Und bietet so die Möglichkeit, sich und sein Leben neu zu entdecken und zu gestalten.

5. Man entrümpelt an allen Ecken und Enden

Gerade, wenn man sich auch räumlich von der großen Liebe trennen muss (sprich umzieht), kommt der Liebeskummer mit einer großen Entrümpelungsaktion daher. Man packt seine Sachen, sortiert Dinge aus, hat jedes seiner Besitztümer in Händen und kann sich entscheiden, ob man es wirklich behalten will. Neben Gegenständen werden aber bei einer Trennung auch unweigerlich andere Bereiche des Lebens durchsortiert. Man fragt sich etwa, mit wem man Kontakt halten will und wen man wirklich als Freund sieht. Auch viele Gewohnheiten, die man mit dem bzw. der Verflossenen geteilt hat, steht plötzlich eine Überprüfung bevor. Will ich immer noch jeden Samstag Vormittag die Wohnung putzen? Ist am Montag immer noch Serienabend? Und will ich im Winter immer noch eine Woche Skifahren gehen?

6. Man wird stärker

Auch wenn man sich erschlagen fühlt: sobald es leicht bergauf geht, merkt man, wie stark man eigentlich ist. Und gewinnt dadurch ordentlich an Selbstvertrauen. Der Mensch, mit dem man zusammen war, hat außerdem mit Sicherheit in einigen Bereichen die Führung übernommen. Ob er derjenige war, der immer die Flüge gebucht hat, oder sie diejenige, die sich um Treffen mit Freunden gekümmert hat - in Zukunft muss man diese Bereiche selbst abdecken und wächst daran garantiert.

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