Kein Burger in Bolivien

Die Fast Food Kette musste die erste Niederlage einstecken und sich zurückziehen

2012 musste McDonald´s in Bolivien schließen. Davor versuchte das Unternehmen über zehn Jahre lang aus den roten Zahlen zu kommen, doch in dem südamerikanischen Land scheiterte, was sonst fast überall gelang. Denn die Bolivianer reagierten so skeptisch auf das Geschäftsmodell der Burgerkette, dass sie bis zuletzt nicht mit dem Fast Food warm wurden.

von Mc Donalds Filiale in Buenos Aires wegene eines Streiks geschlossen. © Bild: Getty/AFP/JUAN MABROMATA

Nie haben Länder gegeneinander Krieg geführt, in denen es McDonalds Filialen gibt. Diese von Thomas Friedman aufgestellte Theorie galt bis zum russische-georgischen Krieg von 2008 auch tatsächlich. Der Hintergrund war, dass Länder mit einer ausreichend großen Mittelschicht, die sich Mc Menüs leisten können, nicht mehr an Kriegen interessiert sind. Gleichzeitig drückte die Theorie den globalen Siegeszug des US-Unternehmens aus, das sich fast überall durchsetzen konnte.

Zuletzt wurde die Strategie zwar so abgeändert, dass zunehmend auch lokale Produkte angeboten werden – in Italien beispielsweise Pasta – doch der Erfolg des Unternehmens blieb unverändert. Überall außer in Bolivien

Kein Vertrauen in McDonalds

Denn wie das Infoportal „Natural News“ berichtete, sind 60 Prozent der Bolivianer Indios, mehr als in jedem anderen Land Südamerikas. Die Art wie McDonalds Essen produzierte irritierte die Bevölkerung. Vor allem aber, dass Essen so schnell ehrgestellt werden konnte, irritierte.

Zwar sind McMenüs sehr günstig, doch kein ausreichend großer Teil der Indio-Bevölkerung ließ sich davon überzeugen bei McDonalds zu essen und so wurde das Geschäft ökonomisch kein Erfolg. Über Jahre musste die US-amerikanische Mutterfirma die bolivianische Tochter stützen. Nach zehn Jahren gab man schließlich auf.

Als zentrale Ursache von McDonalds Scheitern in Bolivien gilt laut Experten nicht der Geschmack des Essens. Speziell die indigene Bevölkerung hat jedoch eine andere Beziehung zu Essen als die in Europa oder den USA übliche. Essen wird noch mehr wertgeschätzt und die Art Essen so schnell herzustellen, irritierte die Bevölkerung. Offenbar vertraute sie nicht darauf, dass Essen qualitativ hochwertig und trotzdem schnell zubereitet werden kann.

Kommentare

Schlaues Volk die Bolivianer! Sehr schlau! Bravo! Die haben dem Zuckerwahn widerstanden!

Özgür Imanli

Endlich ein kluges Volk...

Ignaz-Kutschnberger

Scheinbar gibt es doch noch intelligente Lebewesen...dachte schon ICH wäre das EINZIGE :)

lagi62 melden

endlich mal eine gescheite volksrasse, europa verblödet ja komplett und da ist der gegenbeweis dass es auch anders geht

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Servus lagi, zu welcher Rasse gehörst du?

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