2050 mehr Plastikmüll
in den Meeren als Fische

Alarmierende Studie in Davos vorgestellt: Eine Lkw-Ladung Müll pro Minute

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Fakten - 2050 mehr Plastikmüll
in den Meeren als Fische

"Wenn nicht gehandelt wird, wird diese Menge bis 2030 auf zwei Ladungen pro Minute ansteigen", heißt es in der Studie. Bis 2050 seien es dann vier Lkw-Ladungen pro Minute. Bei dem Plastikmüll handelt es sich hauptsächlich um Verpackungsmaterial.

Wenn alles weitergehe wie bisher, komme bis 2025 eine Tonne Plastik auf drei Tonnen Fisch, bis 2050 wäre es dann mehr Plastik als Fische. Daher müsse der Gebrauch von Plastik beziehungsweise das Recycling drastisch verändert werden, sagte Dominic Waughray vom Weltwirtschaftsforum. Öffentlichkeit, privater Sektor und die Bürger müssten dabei zusammenarbeiten. In der Studie wird ein unabhängiges Koordinierungsgremium für die Initiative vorgeschlagen.

Beeindruckende Simulation

Wie sich dieser schwimmende Müllberg in den Ozeanen verteilt, zeigte die Nasa Ende 2015 in einer beeindruckenden Animation:

© Video: NASA/News.at

Tiere sollen Müllproblem wegfressen

Ein skurriles Detail am Rande: Laut einer US-Studie aus dem Jahr 2015 könnten Mehlwürmer unser Plastikmüllproblem lösen. Forscher der Stanford-Universität haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern in China entdeckt, dass Mehlwürmer mehrere Sorten von Plastik ohne weiteres verzehren und so biologisch abbauen können. Noch sei laut Experten allerdings einiges an Forschungsarbeit zu leisten, bis die plastikvertilgenden Mehlwürmer in der Praxis eingesetzt werden könnten. Da die Würmer Landtiere sind, könnten sie den riesigen Plastikteppich im Meer sowieso nicht auffressen. Doch auch diesen Aspekt haben die Forscher bedacht. Sie suchen deshalb schon nach einem meerestauglichen Äquivalent zum Mehlwurm.

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