Das ändert sich bei
der Steuererklärung

Steuerreform bringt zahlreiche Neuerungen bei der Arbeitnehmerveranlagung mit sich

Die Steuerreform bringt zahlreiche Änderungen bei der Arbeitnehmerveranlagung. So sollen Spenden und Kirchenbeiträge künftig automatisch dem Finanzamt gemeldet werden. Den Punkt Sonderausgaben wird es in der bisher bekannten Form nicht mehr geben.

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Fakten - Das ändert sich bei
der Steuererklärung

Für die sogenannten Sonderausgaben bei der Arbeitnehmerveranlagung soll ein automatischer Datenaustausch zwischen der empfangenden Organisation und der Finanzverwaltung eingerichtet werden. Der Steuerpflichtige muss die Sonderausgaben nicht mehr im Rahmen der Steuererklärung dem Finanzamt selbst bekannt geben. Damit sollen Bürokratie abgebaut und unrichtige Angaben in der Steuererklärung verhindert werden. Um ausreichend Zeit für die technische Umsetzung einzuräumen, soll die Neureglung erst für Zahlungen gelten, die ab dem Jahr 2017 geleistet werden. Organisationen, die bei der automatischen Datenübermittlung nicht mitmachen, werden von der Liste der begünstigten Organisationen gestrichen.

Wohnraumschaffung nicht mehr absetzbar

Die schlechte Nachricht für alle Lohnsteuerzahler: Sonderausgaben wie Versicherungsprämien oder Kosten der Wohnraumschaffung und -sanierung sind künftig nicht mehr absetzbar. Für bestehende Verträge, die vor dem 1. Jänner 2016 abgeschlossen werden, soll die geltende Regelung noch fünf Jahre bis zur Veranlagung für das Kalenderjahr 2020 beibehalten werden. Für Neuverträge soll es bereits ab der Veranlagung für das Kalenderjahr 2016 keine Absetzmöglichkeit mehr geben.

Analog dazu können Ausgaben für Wohnraumschaffung und -sanierung für die Veranlagungsjahre 2016 bis 2020 nur mehr geltend gemacht werden, wenn mit der tatsächlichen Bauausführung (Spatenstich) oder Sanierung vor dem 1. Jänner 2016 begonnen wird. Darlehen für Wohnraumschaffung und -sanierung können ebenfalls bis 2020 geltend gemacht werden, wenn sie vor dem 1. Jänner 2016 aufgenommen werden. Die Sonderausgabenpauschale soll dementsprechend ebenfalls mit dem Jahr 2020 auslaufen.

Freiwillige Weiterversicherung bleibt erhalten

Absetzbar bleiben nur Beiträge für eine freiwillige Weiterversicherung einschließlich des Nachkaufs von Versicherungszeiten in der gesetzlichen Pensionsversicherung und vergleichbare Beiträge an Versorgungs- und Unterstützungseinrichtungen der Kammern der selbstständig Erwerbstätigen.

Im Sinne einer Vereinfachung werden zudem der Arbeitnehmerabsetzbetrag und der Verkehrsabsetzbetrag fusioniert und von 345 auf 400 Euro erhöht. Pendler, die weniger als 12.200 Euro im Jahr verdienen, bekommen einen höheren Verkehrsabsetzbetrag von 690 Euro.

Absetzbarkeit von Bildungsfreibeträgen gestrichen

Im Zuge der Steuerreform wird die Absetzbarkeit von Bildungsfreibeträgen und Bildungsprämien für Unternehmen gestrichen. Gleichzeitig wird die Forschungsprämie von zehn auf zwölf Prozent angehoben.

Die Absetzbarkeit von Bildungsfreibeträgen und die Bildungsprämien werden gestrichen, weil diese "keine ausreichende Anreizwirkung für betriebliche Bildungsmaßnahmen entfalten", begründet das Finanzministerium diesen Schritt. Unternehmen haben bisher 20 Prozent der Kosten, die sie in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter investierten, geltend machen können. Im Gegenzug wird die Forschungsprämie von zehn Prozent auf zwölf Prozent erhöht.

Zudem werden Anreize für ausländische Forscher und Wissenschafter geschaffen. Neben der Beseitigung der steuerlichen Mehrbelastung der Auslandseinkünfte wird ein pauschaler Freibetrag eingeführt, in dem der Zuzugsmehraufwand und der auf die Inlandseinkünfte entfallende Steuernachteil pauschal abgegolten werden.

Der Zuzugsfreibetrag soll 30 Prozent der Einkünfte aus in- und ausländischer wissenschaftlicher Tätigkeit betragen. Ziel dieser Maßnahme ist es, dass Wissenschaftern durch eine Übersiedelung nach Österreich keine finanziellen Nachteile im Vergleich zu dem Land, aus dem diese kommen, entstehen. Der Freibetrag ist auf 60 Monate ab dem Zuzugszeitpunkt beschränkt.

Kommentare

Diese Reform ist für viele, die eine schwere Erkrankung hinter sich gebracht haben, eine Verschlechterung. Die nach z. B. einer Operation notwendigen Medikamente und/oder medizinische Behelfe können derzeit noch als Sonderausgaben angeführt werden. Das scheint hiermit hinfällig zu werden.

NoNa melden

Ich vermute mal ab Jäner kommenden Jahres wird es vermutlich unabbedingbare neue Steuererhöhungen zur Gegenfinazierung geben, dann ist ja das Wahljahr wieder vorbei und bis zu den nächsten Wahlen wird unseren Gottöbersten Mandataren ja wieder eine neue Abzocke zur Veräppelung und Volksvedummung einfallen

christian95 melden

Diese "Vermutung" ist 100% richtig.
Außer die Wähler wachen auf und erkennen so kann es nicht weiter gehen. Die einzige Alternative ist derzeit die FPÖ, alle anderen sind zu schwach oder würden z.B. das Flüchtlingsproblem nur verschärfen (SPÖ+Grüne)

Bei den Steuerreformen hat es immer nur einen Gewinner gegeben und das ist das Finanzamt egal wie es dargestellt wird die Superarmen Multis werden im Schnitt weniger Steuern zahlen und die Volksmasse wird über diverse Nebensteuern und Belastungen im Schnitt immer noch mehr bezahlen, naja heuer haben wir einige Wahlen da soll es so ausehen als wenn Steuern reduziert werde




"Wir bekommen eine Steuerreform" und die wird "gegenfinanziert".
Wer wird sie wohl gegenfinanzieren? Wieder der Steuerzahler es gibt sonst niemanden. Das ist eine Volksverdummung zum Quadrat!

Was sich nicht ändert:
Wir haben weiterhin ein Heer von Beamtenwitwen mit weit über € 7.000 Pension im Monat! Unzählige Politiker im Bund und den 9 Ländern beziehen Pensionen über 12.000.-

Sophie35 melden

Unseren Politikern ist das alles sch.... egal, die sind finanziell im trockenen...auch wenn`s mit der Politik nicht mehr ist....weil wenn gescheitert....na dann hama auf jeden Fall unsere fixe Pension...glaube so um die 7.500 Euro und als Zugabe ab in die Privatwirtschaft...vielleicht als Vorstand...?!?

christian95 melden

Wir verdienen nichts anderes! (Wir haben uns diese Typen selbst gewählt).
Wer mehr Wirtschaft will muss FPÖ-ÖVP wählen, mit der FPÖ-SPÖ gibt es mehr Sozialpolitik. SPÖ-ÖVP blockieren sich immer wieder gegenseitig und "wirtschaften" in die eigenen Taschen.

thatsislive
thatsislive melden

Christian95 ich bin nicht GANZ deiner meinung was das wählen betrifft: wen bitte soll man wählen wenns an allen fronten das gleiche gesind....l gibt? nicht immer trifft es zu das man bekommt was man "sich" wählt.... kennst du eine andere...bessere lösung als das was uns angeboten wird, zu wählen?

christian95 melden

Diese Steuerreform zahlt wieder einmal der Steuerzahler selbst. Es gibt ja sonst niemanden. Mit immer anderen Vorschriften kann man möglichst viele Parteigünstlinge in der Verwaltung beschäftigen.

christian95 melden

Wir haben einer der höchsten Steuerquoten weltweit. Eine "Reform" die "gegenfinanziert" wird. Das heißt es wird wo anders an der Steuerschraube gedreht. Wieder einmal hat sich die SPÖ (mit ÖGB + AK) von der ÖVP am Nasenring vorführen lassen.
Weder die Wirte noch die Frächter - die Steuer zahlt IMMER der Kunde (Bürger).

Nudlsupp melden

Vollkommen richtig. Die Steuer zahlt am Ende immer der Verbraucher. Dies vor allem deswegen weil gerade Parteien wie die F die richtige Versteuerung von arbeitslosem Einkommen aus Vermögen nach wie vor verhindern. Lieber lässt die F die "Hackler" ausbluten. Die zahlen die Zeche schon. Aber Wahltag ist Zahltag....vor allem für die F.

christian95 melden

immer wenn die FPÖ an einer Regierung war ging es aufwärts! Mit Kreisky (SPÖ) die größten sozialpolitischen Errungenschaften der 2. Republik; mit Schüssel große wirtschaftliche Erfolge.

thatsislive
thatsislive melden

lach... da hast du aber etwas grundsätzliches verwechselt.... SPÖ und FPÖ

günza melden

Ich finde das interessant mit der Pendler geschichte. Die die weniger als 12.200,-- verdienen zahlen doch keine Steuer. Da die Pendlerpauschale oder Verkehrsabsetztbetrag nur die Einkommenssteuer reduziert bekommen die sowieso nichts. Geht meinem Sohn genau so. Die die eh schon wenig verdienen haben wieder nichts davon.

christian95 melden

Sozialistisch heißt nicht sozial, das merken immer mehr Leute. Von einer ÖVP kann man nichts anderes erwarten. Die vertreten nur die Wirtschaft, Bauern und sichern die Pfründe der Beamten.

Nudlsupp melden

Und die neoliberale FPÖ blockiert seit Jahren, daß Vermögen und arbeitsloses Einkommen aus Vermögen nicht anständig besteuert wird. Eine schöne Partei der kleinen Leute, die nur für Rechtsanwälte, Unternehmer und Banker da ist.

11223344 melden

eine gratulation an unsere feine regierung, solche verbrecher werden immer wieder gewählt obwohl sie uns das weisse aus den augen reissen. aber hauptssache wir verschwenden weiterhin steuergelder ohne ende. auch eine gratulation an alle rot und schwarzwähler.

christian95 melden

"Diese feige Regierung" ist nur ein Teil.
Die gäbe es gar nicht wenn sie nicht die Bürger gewählt hätten!
Wahltag ist Zahltag - oder wir verdienen nichts anderes.

Denksport melden

Die Leute haben ja gar keine Ahnung, wen sie wählen. Das Wahlsystem ist ja sowieso Dreck, und die Politikerkaste lügt einem das blaue vom Himmel. Der Mensch wird immer Leibeigener sein. Ständig Steuern auf Besitz und persönliche Arbeitsleistung, und was bekommen wir dafür? Was macht der Staat eigentlich für uns?

Denksport melden

Weg mit den Wittwen/Wittwerpensionen, weg mit den neuen Dienstwägen auf Leasing, weg mit den Luxuspensionen, weg mit den fetten Politikergehältern, weg mit den Stiftungen, weg mit der Steuergeldverschendung, weg mit der politischen Freunderlwirtschaft, weg mit der Schuldenlüge (wieviel Schulden haben denn die anderen Länder bei Österreich? Da wären wir alle sofort Schuldenfrei!).

Nudlsupp melden

Was wir bräuchten, und was die FPÖ seit Jahren für Ihre Klientel erfolgreich verhindert, ist das das Arbeitseinkommen entlastet wird, und Vermögen und Einkommen aus Vermögen deutlich stärker belastet wird. Nur so kann die Schere wieder zusammen gehen.

Zusammenfassend: die Finanz möchte zukünftig mehr Kontrolle weniger ausgeben !

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