Asyl: Wie politische Spielchen
schnellere Hilfe verhindern

Wohnquartiere wären vorhanden - Politik blockiert aber, anstatt zu handeln

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Zelt-Skandal - Asyl: Wie politische Spielchen
schnellere Hilfe verhindern

Konkret werden bis zum Abend in Linz und Salzburg jeweils zwölf zusätzliche Zelte aufgebaut, die insgesamt 192 Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf bieten können. Die Notwendigkeit dafür besteht nach Angaben des Innenministeriums daher, dass täglich rund 250 Asylwerber erwartet werden und an Wochenenden in den Ländern keine Übernahmen erfolgen.

Allzu gemütlich verspricht es für die Asylwerber nicht zu werden. Sowohl für Linz als auch für Salzburg sind für das Wochenende niedrige Temperaturen und Regenfälle angesagt. Vorerst geht man aber davon aus, dass der Weiterbetrieb der Zeltstädte möglich sein wird.

Feste Unterkunft für einige Asylwerber

Für einige Asylwerber dürfte es jedoch bald wieder eine feste Unterkunft geben. Oberösterreich wandelt nämlich dem Bund angebotene Ersatzplätze für Flüchtlinge in Notquartiere des Landes um. Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ) reagiert damit darauf, dass der Bund das Angebot abgelehnt hat. Argument des Innenressorts dafür: Die Länder, darunter auch Oberösterreich, seien ohnehin säumig bei den Unterbringungszahlen.

Da holt Oberösterreich nun aber auf. Innerhalb von zwei Tagen werden 70 Betreuungsplätze geschaffen, demnächst weitere 150. Konkret sollen noch am Freitag 30 Asylwerber im Europacamp am Attersee ein fixes Dach über dem Kopf erhalten. Auch im Gemeindezentrum von Frankenburg werden am Samstag 40 Personen aufgenommen. Folgen werden Quartiere in Grieskirchen und Aurolzmünster.

Oberösterreichs SPÖ-Chef Reinhold Entholzer kritisierte die Haltung des Innenministeriums scharf. Dass die von Jahn angebotenen Quartiere aus formalen Gründen oder wegen persönlichen Befindlichkeiten nicht einmal angenommen würden und die Schutz suchenden Menschen weiter in Zelten frieren müssten, verstehe niemand. Landesrat Rudolf Anschober beklagte, dass überhaupt neue Zelte nötig seien: "Dies hat ganz stark mit gegenseitigen Blockaden und parteipolitischen Spielchen zu tun", meinte der Grün-Politiker.

Bad Gastein: Wohnheim abgelehnt

Auch in Salzburg ist nicht nur das Wetter frostig. Von den vier dem Bund angebotenen Quartieren wurde eines bereits abgelehnt, drei sind in Prüfung, müssten aber adaptiert werden. In tadellosem Zustand wäre ein Mitarbeiter-Wohnheim für 40 Personen in Badbruck in Bad Gastein, das vom Gastronomen und NEOS-Abgeordneten Sepp Schellhorn der zuständigen Landesrätin Martina Berthold (Grüne) zur Verfügung gestellt wurde.

Freilich will auch sie darin nicht "Landesflüchtlinge" unterbringen, sondern offeriert die Unterkunft dem Bund - und das obwohl auch Salzburg seine Landesquote nicht erfüllt. Im Antwortschreiben des Bürgermeisters an Schellhorn heißt es, dass die beabsichtigte Unterbringung von 40 Asylwerbern seitens der Gemeinde "strikt abgelehnt wird" und "gegebenenfalls mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden würde". (Das komplette Schreiben lesen Sie hier!)

Indes versicherte Berthold, dass im Land alle Bemühungen unternommen werden. Knapp 140 neue Plätze seien bereits fixiert, diese könnten in den nächsten Wochen belegt werden. Weitere 200 dem Land gemeldete Plätze würden derzeit geprüft. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) appellierte an alle Gemeinden und Institutionen, das Land bei der Suche nach weiteren Unterkünften aktiv zu unterstützen.

Neues Verteilerzentrum in Tirol

Zudem ist am Freitag bekannt geworden, wo in Tirol das sogenannte Verteilerzentrum für die beiden westlichen Bundesländer errichtet wird. Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, werden Wohncontainer in Innsbruck, die bisher unter anderem als Ausweichquartier für eine Schule zur Verfügung standen, bereitgestellt. Das Innenministerium bestätigte weit fortgeschrittene Gespräche. Die Verteilerzentren sollen ja bereits ab Juli die Erstaufnahmestellen in Traiskirchen und Thalham entlasten. Mit Innsbruck ist nun bei fast allen der sieben geplanten Standorte klar, wo sie stehen. Einzig in Kärnten gibt es nicht einmal Gerüchte, wo das Verteiler-Zentrum einen Platz finden könnte.

Viel zu langsam geht all das dem Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler (SPÖ), nachdem in der örtlichen Erstaufnahmestelle über 1.800 Flüchtlinge zu versorgen sind und damit etwa 1.500 Menschen zu viel, wie der Ortschef meint. Aus Protest plant nun der Stadtrat von Traiskirchen im Juni eine öffentliche Sitzung vor dem Innenministerium in der Wiener Herrengasse.

Kommentare

christian95 melden

So kann es nicht weiter gehen!
Die Wirtschaft liegt danieder, jedes Monat neue Reakordarbeitslosenzahlen, wir zahlen so hohe Steuern wie noch nie, der Staat hat Rekordschulden (280 Mrd.), Chaos in der Flüchtlingspoltik....
Auch wenn man die FPÖ nicht will, man muss sie wählen damit sich ENDLICH in diesem Land etwas ändert!

christian95 melden

Wer mehr Wirtschaft will wählt FPÖ (FPÖ-ÖVP)
Wer mehr Sozialpolitik will wählt FPÖ (FPÖ-SPÖ)
Wer weiterhin Stillstand will wählt SPÖ oder ÖVP damit sich sich noch lange gegenseitig blockieren können und jede Reform verhindern.

christian95 melden

Es gibt derzeit keine andere Alternative!
Mag unser "Inseratenkanzler" noch so viele bezahlte Werbeeinschaltungen mit unserem Steuergeld bezahlen.
Wer Veränderung will muss auch Veränderung wählen.

giuseppeverdi melden

Ihre ständigen, stumpfsinnigen Wiederholungen von Wahlparolen gehen mir und wahrscheinlich vielen anderen Usern schön langsam auf die Nerven. Wenn ich vorgehabt hätte, als Wechselwähler bei den nächsten Wahlen Strache zu wählen, jetzt tue ich es auf Grund Ihrer dummen Parolen nicht mehr, weil Sie wahrscheinlich von der FPÖ für deren Verbreitung bezahlt werden!

Nudlsupp melden

@Tavington: Bei der mangelnden Rückkehrbereitschaft gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Trotz der ewiggestrigen blauen Parteilemminge hier, die mich dafür attackieren halte ich Asyl für ein Menschenrecht und für das Gebot der Stunde. Wenn jedoch nach Krieg/Krise die Rückkehr für unmenschlich empfunden wird, weil man sich im Laufe der Jahre schon so gut eingelebt hat, dann muß man ganz klar sagen.....

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dass dieser Umstand jedem von Anfang an bekannt ist. Jeder Flüchtling der kommt, muß grundsätzlich wissen, daß die Reise eines Tages zurück geht. Dies um unsere Gastfreundschaft nicht überzustrapazieren, insbesondere aber auch, da auch diese Leute ein Interesse haben müssten, das eigene Land wieder aufzubauen, und nicht nur Kranken, Alten und Invaliden zu überlassen.

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Hier jetzt nicht Sie, sondern allgemein betreffend: Aber diese leidigen Diskussionen hier, immer nur dann wenn es um Flüchtlinge geht, und den EIndruck erwecken, diese wären für unsere Misere verantwortlich ist nur geschmacklos. Die meisten Probleme die wir haben, sind schon hausgemacht, und man sollte trotz anderslautender Meinungen, die Kirche schon im Dorf lassen und hier nicht permanent.....

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...so eine menschenverachtende Hetze betreiben. Egal ob man Asylanten mag oder nicht, egal ob sich alle oder nur der Großteil anständig verhalten, wir haben sie nun mal, Ja das kostet Geld, Ja, das sind irgendwo Randgruppen, aber sie sind nicht für das Übel der Welt verantworlich. Und Terrorist war scheinbar in Österreich auch noch keiner dabei.

giuseppeverdi melden

Sie Nudlsupp haben nur eines vergessen: Vor ein paar Jahren gab es in Paris, London und ein paar anderen, größeren Städten gewaltige Unruhen, die von Einwandererjugendlichen unter Anzünden von Autos, Häusern und Schleudern von Molotowcocktails auf die Polizei ihren Höhepunkt fanden. Das ist, wenn die jetzigen Flüchtlinge in ein paar Jahren wegen schlechter Bildung keine Arbeit finden....

giuseppeverdi melden

....werden, auch bei uns zu erwarten. Deshalb kann ich Ihr obiges Posting "...wir haben sie nun mal..." nicht verstehen. Wehret den Anfängen und das kann man nur, wenn man vorbeugt, sprich die Gesetze vollzieht. D.h. wenn die Gründe für Asyl wegfallen, ab in die Heimat. Nur dazu braucht man Politiker mit einem Rückgrat und nicht solche, die diesen Körperteil mit einem Gartenschlauch ersetzt haben.

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@giuseppeverdi: Ich habe seit mehreren Jahren eine Wohnung direkt in London, und ich kann Ihnen aus Erfarhung sagen, daß dort ein Anteil femder Kulturen zu finden ist, den für unsere Verhältnisse unvorstellbar ist. Trotzdem klappt das Zusammenleben. Und die Tumulte in London hatten einen klaren Auslöser, das haben Sie leider vergessen zu erwähnen.....

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die Londoner selbst haben dieses Ereignis ganz anders wahrgenommen als der Rest Europas. In Frankreich war ich nicht dabei, ich sage auch nicht, daß alle Zuwanderer Engel sind, aber hier entsteht bei vielen der Eindruck, daß der Davidstern ersetzt werdenn soll, und alle Zuwanderer schwertskriminell sind und an allem Übel die Schuld tragen. Das ist aber nicht richtig.

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Bevor ich diese Seite hier regelmäßig besucht habe, hätte ich mir nie vorstellen können, daß ich eines Tages so vehement für Zuwanderer eintrete. Aber die Grenze des Zulässigen wird hier nun mal zu oft überschritten. Aspiranten wie mirwuarscht und Konsorten erreichen, also zumindest was mich betrifft, das genaue Gegenteil. Kontroverse Diskussionen, wie auch mit Ihnen finde ich vollkommen.....

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in Ordnung und belebend. Aber Hetze, dieser blinde Rassismus und diese pauschale Verurteilung alleine auf Grund eines Merkmals, nämlich der Abstammung lehne ich entschieden ab. Gerne diskutiere ich aber aus, was gesellschaftlich zu tun ist, Kriminalität einzudämmen, gerne spreche ich auch über gelebte Integration, auch über die Rückkehr-Pflicht von Flüchtlingen, aber eben immer sachlich.

Ingrid Bruckl
Ingrid Bruckl melden

grenzen zu u aus und wems von rot schwarz grün nicht passt, der soll die bei sich selbst aufnehmen u versorgen, wir haben selbst schon nichts mehr zum leben. es kotzt mich an, wenn uns von allen seiten erklärt wird, wie gut es uns nicht geht.

christian95 melden

Wer soll das Flüchtlingsproblem lösen?
Mikl-Leitner?
Korun, Glawischnig oder die Griechin?
Da bleibt nur mehr der HC übrig - auch wenn´s vielen nicht gefällt. Ich weiß keinen anderen.
Wahltag ist Zahltag, etwas anderes verstehen sie nicht.

Tavington melden

ich verstehe, dass sie fliehen, aber sie wollen nicht zurückgehen, wenn in ihrem heimat die sache normalisiert hat. sie wollen für immer da bleiben. wie die leute aus yugoslawien. es ist mittlerweile alles in ordnung unten, trotzdem gehen sie nicht zurück.

11223344 melden

stimmt aber unsere gutmenschen sowie die gutmenscheinrichtungen sind der meinung dass noch immer zu wenige da sind. ich kann die meisten gemeinden verstehen dass sie die asylanten, flüchtlinge abweisen, man bekommt sie nie mehr los und die grösste frechheit ist dass man in österreich nur für das dasein am tag mind. 25 euro pro person bekommt. quatier, kost und kleidung sind noch dazu. ich frage mich wofür die 25 euros bezahlt werden. hat österreich etwa zu viel geld im topf??? dann heraus damit und fördert endlich unsere leute. rot und schwarz gehört in den ar... getreten.

11223344 melden

und warum sollen die exyugos zurück gehen??? in österreich gibt es ja alles fürs nichtstun. die wären doch schön blöd. nix einzahlen aber bis zu letzt kassieren. und da wollen diese politverbrecher bei den pensionen einsparen??? spart doch mal bei den nichtösterreichern dann würde event. mal was über bleiben.

christian95 melden

Ich bin überzeugt HC Strache könnte das Flüchtlingsproblem lösen. Wer das will muss ihn nur wählen.
Man muss mit der FPÖ nicht einverstanden sein, aber so kann es in der Flüchtlingsfrage nicht weiter gehen. In Nordafrika warten über 1,5 Mio Menschen, die wollen alle nach Europa. Bis zum Winter können wir 20.000 bis 30.000 erwarten!

christian95 melden

Vor einer FPÖ Regierungsbeteiligung braucht man sich nicht zu fürchten. Immer wenn FPÖ mitregierte ging es dem Land gut. Unter Kreisky gab es einen enormen sozialpolitischen Aufschwung. (Die Linken akzeptierten sogar die NS Vergangenheit). Unter Schüssel war es die Wirtschaft die brummte. (Koralm, Wien-Hauptbahnhof, Stadion in Kärnten, das Heer bekam moderne Flieger usw.)

Biker melden

Wenn jeder der sogenannten "Gutmenschen" 2 oder 3 der Flüchtlinge im eigenen Haushalt aufnehmen, wäre die ganze Unterkunftsproblematik gelöst. Es ist die österreichische Mentalität in jeder "Suppe" ein Haar zu finden, jedoch keine Lösung anzubieten. Südlich Wiens gibt es eine Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge (max 18 Jahre). Die Einwohner trage prinzipiell nur Markenkleidung.

Biker melden

Die meisten der o.a. Einwohner telefonieren mit den neuesten Smartphons. Alle möglichen Begünstigungen werden denen in den A...h geblasen, aber keiner ist auch nur zur kleinsten Gegenleistung bereit. z.B.: Diese Unterkunft bekam neue Möbel geliefert, die die Betreuer tragen durften. Es war keiner der Flüchtlinge bereit zu helfen. Geht es denen schlecht ???

christian95 melden

Das habe ich selbst schon in einem Elektronikmarkt erlebt. Ein "Gutmensch" suchte für einen "Zuwanderer" ein teures Smartphone aus damit sie untereinander telefonieren können. Dem Mann war das völlig egal, offensichtlich kann er so ein Gerät gar nicht. - Und wer wird das wohl bezahlt haben?

christian95 melden

LH Pröll erklärte € 77,- pro Flüchtling sind zu wenig. Da dürften in der Verwaltung auch noch hohe Summern versickern.

Biker melden

Wenn man die € 77,--/Tag für die Flüchtlinge rechnet, so ergibt das im Monat ca. € 2.300,-- netto. Mit diesem Betrag muss eine Familie mit mindesten 1 Kind im Monat ihren Lebensunterhalt bestreiten und dafür schwer arbeiten. Geht es den Flüchtlingen schlecht ???

DiDaDo melden

Es sind 19€ pro Tag!! Und davon geht auch nur ein Bruchteil direkt an den Asylsuchenden. Bist mal wieder auf Stimmfang Christian? ... Mehr als Lügen und falsche Zahlen hast du wohl nicht zu bieten?

Nudlsupp melden

@ Biker: Wenn Sie einen Demenzkranken Rentner bei sich aufnehmen, die Österreicher mögen Sie ja, und ihm 3 mal täglich die Windeln wechseln und sich um ihn kümmern, dann nehme ich 5 Asylanten auf. Sind Sie einverstandten? Oder auch nur einer dieser Schwätzer, die sinnlose Parolen posten?

christian95 melden

Volksverdummung!
SPÖ+ÖVP im Bund GEGEN SPÖ+ÖVP in den Ländern.
Wieder einmal sind sie gleichzeitig dafür und dagegen.
Wieder einmal blockieren sie sich gegenseitig.

christian95 melden

HC Strache (FPÖ) könnte das Flüchtlingsproblem lösen.

christian95 melden

"Sozial handeln" trommelte lautstark Frau Mikl-Leitner vom Rednerpult bei der 70 Jahrfeier bdes ÖAAB´s
Nun sehen wir was die ÖVP unter "sozial" versteht.

Rumor13 melden

Ö kann nicht ewig alle Flüchtlinge aufnehmen.
Was ist mit Polen,Slowakei,dem Baltikum....??

Tavington melden

die sind nicht so dämlich anscheinend. frankreich und ungarn haben schon NEIN gesagt. die deppen sollen zahlen.

Nudlsupp melden

@Christian: Bitte. Dabei hat doch die F den alleinigen Anspruch darauf, gleichzeitig für und gegen etwas zu sein. Jetzt machen Ihnen die bösen Regierungsparteien selbst damit Konkurrenz. Böse böse Regierung.

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