Die zehn Städte mit der
niedrigsten Lebensqualität

Das Negativ-Ranking zur "Mercer"-Studie

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Fakten - Die zehn Städte mit der
niedrigsten Lebensqualität

Die Mercer-Studie bietet einen Vergleich der Lebensumstände von Expatriates in insgesamt 230 Großstädten. Zur Beurteilung jeder Metropole wurden 39 Kriterien analysiert, die aus Sicht von Mitarbeitern, die ins Ausland entsandt wurden, eine zentrale Rolle spielen. Diese Befragung hilft Unternehmen und Organisationen Entschädigung und Härtezulagen für internationale Mitarbeiter zu bestimmen.

Platz 1: Bagdad, Irak

Berücksichtigt werden politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte. Dazu kommen laut Mercer Faktoren wie Gesundheit, Bildungs- und Verkehrsangebote sowie andere öffentliche Dienstleistungen. Für die aktuelle Studie wurde erstmals gesondert auch das Merkmal "persönliche Sicherheit" unter die Lupe genommen.

Die politische und soziale Stabilität am Einsatzort habe den größten Einfluss auf die Lebensqualität von Mitarbeitern, die von ihrem Arbeitgeber ins Ausland entsendet werden. Maßgebliche Kriterien zur Beurteilung seien beispielsweise innere Stabilität, Kriminalitätsraten und Leistungsfähigkeit der örtlichen Strafverfolgungsbehörden. Am unsichersten ist das Leben in Bagdad und Damaskus.

Zu berücksichtigen ist beim Zustandekommen des Rankings aber auch, wer die befragten Personen sind:„Ja, wir befragen tendenziell Spezialisten, Manager, Führungskräfte und leitende Angestellte, die eher einen gehobenen Lebensstandard haben“, sagt Sprecher Steffen Zwink gegenüber der Tageszeitung "Kurier"

Platz 2: Bangui, Zentralafrikanische Republik

Bangui wird vom Bürgerkrieg und Gewalt zwischen Christen und Muslimen beherrscht.

Platz 3: Sanaa, Jemen

Die Hauptstadt Jemens ist immer wieder Ziel terroristischer Anschläge. Der Konflikt gilt wie in Syrien als Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und dem sunnitisch geprägten Saudi-Arabien, die in der Region um die Vorherrschaft kämpfen.

Platz 4: Port-au-Prince, Haiti

Die Analphabetenquote in Haiti liegt bei 50 Prozent.

Platz 5: Khartum, Sudan

Junge Männer verarbeiten hier Altöl. Die schlechte Wirtschaftslage zwingt viele Familien dazu, nach alternativen Verdienstmöglichkeiten zu suchen.

Platz 6: N´Djamena, Tschad

Eufor-Soldaten im vom Bürgerkrieg gebeutelten N´Djema

Platz 7: Damaskus, Syrien

Fünf Jahre Bürgerkrieg, zehntausende Tote und der größte Flüchtlingsstrom des Nahen Ostens haben Damaskus unendliches Leid gebracht

Platz 8: Brazzaville, Republik Kongo

Ein Einwohner von Brazzaville steht mit seinen Habseligkeiten vor seinem durch den andauernden Bürgerkrieg zerstörten Haus

Platz 9: Kinshasa, Demokratische Republik Kongo

Änderungen im Wahlsystem führten zu Unruhen in Kinshasa

Platz 10: Conakry, Guinea

Ausschreitungen zwischen Parteianhängern in Conakry

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