Ikaria (Griechenland)
Nirgendwo sonst ist die Dichte der Über-90-Jährigen so hoch wie hier. Fast jeder dritte Bewohner der griechischen Insel Ikaria erreicht dieses stolze Alter. Und damit nicht genug. Hinzu kommt, dass die Menschen hier auch in fortgeschrittenem Alter kaum an chronischen Krankheiten leiden. Demenzerkrankungen sind hier laut äußerst selten, die Krebsrate ist um ein Fünftel niedriger als im Rest des Landes, Herz- und Gefäßkrankheiten gar um die Hälfte.
Sardinien (Italien)
Mit knapp 113 Jahren galt der im Jahr 2002 verstorbene Antonio Todde als offiziell ältester Mann der Welt. Überhaupt ist die Zahl von Männern, die 100 Jahre und älter werden, im Bergland von Sardinien auffällig hoch. Im 1.700-Seelen-Ort Ovodda lebten im Jahr 2008, als Dan Buettner seine Aufzeichnungen machte, gleich fünf Menschen, die die 100-Jahr-Grenze erreicht oder überschritten hatten.
Loma Linda (Kalifornien)
Auch in den USA gibt es einen Ort, an dem überdurchschnittlich viele gesunde Menschen hohen Alters leben. Er liegt im sonnigen Kalifornien. Es handelt sich um die östlich von Los Angeles gelegene Stadt Loma Linda. 9.000 der rund 20.300 Einwohner gehören der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an. Adventisten verzichten in der Regel auf Alkohol und Zigaretten ebenso wie auf Schweinefleisch, Kaninchen und Schalentiere.
Nicoya (Costa Rica)
Auf der Halbinsel Nicoya lässt es sich nicht nur herrlich entspannen, sondern, wie es scheint, auch gut altern. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 60-Jähriger 90 Jahre alt wird, ist hier laut "watson.ch" etwa doppelt so hoch wie in den USA. Abgesehen davon zeichnet sich dieser Ort durch eine niedrige Krebsrate aus - die niedrigste in ganz Costa Rica.
Okinawa (Japan)
Okinawa wird als "Insel der Hundertjährigen" bezeichnet. Und das mit gutem Grund: Die Insel gilt als die Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Im Jahr 2008 waren laut Dan Buettner 740 der damals rund 1,3 Millionen Einwohner 100 Jahre oder älter. Gleichzeitig sind hier altersbedingte Krankheiten selten. Bei jenen Menschen, die der traditionellen Lebensweise frönen, ist das Schlaganfall-Risiko ebenso wie jenes, an Krebs, einem Herz-Kreislauf-Leiden oder Diabetes zu erkranken, deutlich geringer als in den westlichen Industrieländern.
Geheimnis eines langen, gesundes Lebens
Was ist nun das Geheimnis eines langen und obendrein gesunden Lebens? Die Gene, so der Autor, spielen eine Rolle, jedoch nur eine untergeordnete. Viel wichtiger erscheinen die Faktoren Ernährung und Bewegung. So kommen in den fünf genannten Orten zwar unterschiedliche Speisen auf den Tisch, dennoch hat die Kost etwas gemein: Der Anteil pflanzlicher Nahrung ist hoch, während rotes Fleisch und raffinierter Zucker eher gemieden werden.
Was die Bewegung anbelangt: Man kann davon ausgehen, dass nicht der Besuch des Fitnesscenters der Garant für ein langes, gesundes Leben ist. Viel mehr ist es die im Alltag eingebaute, regelmäßige Bewegung, die jung und vital hält. Etwa die Arbeit im Garten oder der Spaziergang ins Dorf. Stress steht in den genannten Orten übrigens nicht auf der Tagesordnung, dafür aber ein tägliches Mittagsschläfchen, gute Sozialkontakte und das Wissen, gebraucht zu werden.