Kelag: Millionen-Investitionen in Kärntens Energieinfrastruktur

Die Kärnten Netz, Tochterunternehmen des Energiedienstleisters Kelag, nimmt Millionen für den Ausbau von Kärntens Energieinfrastruktur in die Hand. Unter anderem wurde das Umspannwerk Klagenfurt in der Kirchengasse vollständig modernisiert. Weitere Modernisierungen, Neubauten und Umbauten von Umspannwerken in der Region sind geplant beziehungsweise teils bereits in Umsetzung.

von KNG UW Klagenfurt Baustelle © Bild: Kelag

Die Erneuerung des Umspannwerks Klagenfurt war ein dreijähriges Projekt, das während des laufenden Betriebs durchgeführt wurde. Das modernisierte Umspannwerk deckt knapp 20 Prozent des Kärntner Stromverbrauchs ab und versorgt das Netz der Energie Klagenfurt sowie das Netz der Kärnten Netz in der Region zwischen dem Südufer des Wörthersees und den Karawanken sicher und ausreichend mit Strom.

Kärnten Netz: Fit für die Energiezukunft

Insgesamt 11 Millionen Euro wurden in die Erneuerung des Umspannwerks Klagenfurt investiert. „Die Energiewende bedeutet steigende Anforderungen an das Stromnetz. Es kommen neue Anwendungen wie zum Beispiel Wärmepumpen und E-Autos hinzu, der Leistungsbedarf von Unternehmen wächst und gleichzeitig sehen wir die zunehmende Dezentralisierung der Erzeugung, Stichwort Photovoltaik. Um all das umzusetzen, braucht es ein starkes Netz“, sagt Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz, in einer Aussendung. Das modernisierte Umspannwerk in Klagenfurt sei nun darauf ausgelegt, diese Anforderungen zu erfüllen. Investiert wurde auch in Maßnahmen gegen Hackerangriffe und Blackouts: So können Schaltungen etwa manuell vor Ort durchgeführt werden und es wurde auf eine krisensichere Kommunikation Wert gelegt.

Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt abgeschlossen
© Kelag v.l.n.r.: Kevin Grilz (Projektleiter Kärnten Netz), Gerold Laubreiter (kaufmännischer Direktionsleiter für Kärnten und Steiermark der STRABAG), Eva Tatschl-Unterberger (Geschäftsführerin der Kärnten Netz), Michael Marketz (Geschäftsführer der Kärnten Netz) und Reinhard Draxler (Vorstand der Kelag)

Die Erneuerung des Umspannwerks Klagenfurt stellte eine besondere technische Herausforderung dar: Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Einbindung von insgesamt acht 110-kV-Leitungen war es notwendig, das Umspannwerk während des laufenden Betriebs vollständig zu erneuern. Die Kärnten Netz setzte das Projekt in vier Abschnitten um und arbeitete während der dreijährigen Bauzeit mit vielen Provisorien, um die Versorgung der Kunden zu gewährleisten. Trotz der zusätzlichen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie konnte das Projekt schließlich erfolgreich abgeschlossen werden.

"Kärnten-Paket" mit rund 750 Millionen Euro

Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag, betont die Bedeutung dieser Investitionen für den Wirtschaftsstandort Kärnten: Die Kelag und ihre Tochtergesellschaften investieren mit dem "Kärnten-Paket" bis 2025 rund 750 Millionen Euro in die Energieinfrastruktur des Bundeslandes, wovon nahezu die Hälfte in das Stromnetz fließt. Diese Investitionen "stützen in Zeiten schwächelnder Wirtschaft die Konjunktur und wirken langfristig", sagt Draxler. Die Bauarbeiten für die Erneuerung des Umspannwerks Klagenfurt wurden von der STRABAG durchgeführt, die diese Investitionen als wichtige Bauaufträge für den Bauablauf und die technische Herausforderung schätzt. Und sie bringen "für viele Kärntner Betriebe wichtige Aufträge" und sichern so "zahlreiche Arbeitsplätze" in Kärnten, wie Gerold Laubreiter, STRABAG-Direktionsleiter für Kärnten und die Steiermark, mitteilt.

KNG UW Klagenfurt Fertigstellung
© Kelag Das modernisierte Umspannwerk Klagenfurt

Weitere Investitionen in Umspannwerke

Die Kärnten Netz plant zudem weitere Investitionen in Umspannwerke in verschiedenen Regionen Kärntens. In Gailitz wird das Umspannwerk auf dem bestehenden Standort erneuert, ähnlich wie in Klagenfurt. Das Umspannwerk Treibach wird an einem anderen Standort neu errichtet, während das Umspannwerk Rangersdorf ein neuer Knoten im Oberkärntner Stromnetz sein wird. Zusätzlich werden Ausbauprojekte bei den bestehenden Umspannwerken Ferlach und Wolfsberg realisiert. Insgesamt werden in diese 5 Projekte rund 60 Millionen Euro investiert.