Das scheinbar Undenkbare ist wahr geworden: Österreich hat den Eurovision Song Contest 2014 in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen gewonnen. Die bärtige Lady Conchita Wurst setzte sich mit ihrer bombastischen Ballade "Rise Like A Phoenix" durch und konnte nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Punktewertung die Niederlande mit 290 zu 238 Punkten letztlich klar auf Platz 2 verweisen.
13 Mal Höchstbewertung
Von wem Österreich unter anderem 13 Mal die Höchstwertung 12 Punkte bekam, war dabei durchaus überraschend, erstrecken sich die Länder doch von Finnland über Großbritannien bis zu Israel oder dem Nachbarn Schweiz. Vom großen Nachbarn Deutschland gab es lediglich 7 Punkte - ein Punkt weniger als aus der Ukraine. Und selbst das wegen homophober Bedenken als sicherer Nuller eingeschätzte Russland vergab immerhin 5 Punkte an die vom Entertainer Tom Neuwirth kreierte Kunstfigur Conchita Wurst. Umgekehrt landeten die deutschen Vertreterinnen Elaiza lediglich auf Platz 18 (gänzlich ohne Punkte aus Österreich), während die Schweiz mit Sebalter immerhin auf Platz 13 kam.
Folkduo aus Holland als schärfste Konkurrenz
Als härteste Konkurrenten im Wettbewerb erwiesen sich letztlich die Niederlande in Person des Folkduos The Common Linnets mit dem Countrysong "Calm After The Storm" im Lady-Antebellum-Stil. Die lange Zeit bei den Zockern führende Schwedin Sanna Nielsen mit "Undo" musste sich letztlich mit 218 Punkten und Platz 3 begnügen. Und der lange als Topfavorit gehandelte armenische Kandidat Aram Mp3 mit "Not Alone", der mit abfälligen Äußerungen gegen Wurst für Aufsehen gesorgt hatte, wurde letztlich auf Platz 4 gewählt - mit 12 Punkten aus Österreich.
Sprachlose Wurst
Dennoch zeigten sich die österreichischen Beteiligten überrascht und sprachlos ob des großen Erfolgs - allen voran Conchita Wurst selbst. Allerdings hielt die Sprachlosigkeit nicht allzu lange an, hatte die Aktivistin für freie Lebensgestaltung und Toleranz auch und gerade gegenüber Homosexuellen gleich eine Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin parat: "Wir sind nicht zu stoppen." Und dann brachte sich die Diva doch gleich selbst für einen neuen Job ins Gespräch: "Ich wäre gerne Teil von Eurovision 2015 - vielleicht als Gastgeberin?"
Task Force im ORF
Wo und wann sie gegebenenfalls diese Rolle wird ausüben können, lässt sich derzeit noch nicht sagen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unterstrich jedenfalls vor Journalisten, dass man in den kommenden Wochen Gespräche mit verschiedenen Gebietskörperschaften als möglicher Austragungsort führen werde. ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm kündigte gegenüber der APA die Einrichtung einer Task Force an, die sich das Jahr über speziell der Vorbereitung des größten Musikwettbewerbs der Welt widmen werde: "Das ist ein Riesentschoch." Aber man werde in jedem Falle ein guter Gastgeber sein. "Ich freue mich auf den Song Contest 2015 in Österreich", ließ Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) schon kurz nach der Show verlauten. "Der erste Platz für Österreich beim Eurovision Song Contest ist der große Sieg von Conchita Wurst, aber auch ein Sieg Europas in Toleranz und Respekt."
Conchita-Heimkehr heute Mittag
Für die Siegerin geht es bereits in wenigen Stunden zurück in die Heimat. Bereits heute Mittag will man wieder zurück am Wiener Flughafen sein, um dort der heimischen Presse den neuen Star am Musikhimmel zu präsentieren. Wursts Vorgänger als zuvor einziger österreichischer Sieger beim ESC, Udo Jürgens, der die Sangeskrone 1966 in Luxemburg mit "Merci Cherie" eroberte, wollte sich übrigens gegenüber der APA nicht zu Wurst äußern. "Er befindet sich im Ausland und wird den ESC auch nicht im TV verfolgen. Unabhängig davon möchte er sich nicht mehr zum ESC äußern. Das hat er seit 1966 bereits zur genüge getan", beschied sein Management im Vorfeld des Triumphs der APA.
Kommentare
Herzliche Gratulation Chonchita!
SUPER!!! Conchita ist der/die Beste. Nun sollten alle die vorher gemotzt haben um Entschuldigung bitten. Auch sie Hr. Poier!
Ich bin schon lange nicht mehr jung, aber das hat mich jetzt sehr bewegt. Die Dankesworte der "Queen of Austria" haben wohl niemand kalt gelassen.
Ich möchte sie am liebsten zur Botschafterin des Friedens ernennen. Das ist es, was wir brauchen!
Österreich vertreten von einer Transe. Passt, kombinierts doch gleich den Lifeball mit dem Songcontest dann nächstes Jahr :) Ich verlasse dann das Land *nothing to do here*
Wäre nicht Weißrussland eine Option für dich?
Gute Reise :-)
Vielleicht nimmt Putin dich auf - Tschüß!
Österreich vertreten von einem Menschen.
Und tschüss! In diesem Land legt man legt man sowieso keinen Wert auf Menschen die intolerant und ewig gestrig sind.
ich pack dir gerne den koffer, denn intoleranz ist zum schämen
Tja, es wird eng für dich in Europa. Denn es gibt im ganzen Kontinent viele Länder die Conchita toll finden.
Ich hoffe, Du verlässt dieses Land sofort!!! Nicht erst nach dem Lifeball ! Solch homophobe Typen habe in unserem weitestgehend offenen und toleranten Land NICHTS !!! verloren!
tja, lieber Strache Wähler, es gibt auch was anderes wie die FPÖ
Da kriechen sie wieder hervor die Gutmenschen, die andere anprangern sie sein "INTOLERANT" nur weil sie eine Meinung haben die nicht eurer entspricht. In dem Fall seid ihr die "INTOLERANTEN" & könnt genauso die Koffer packen :)
In diesen Sinne Fuck the System - Fuck NWO (Y)
Gaaaanz falsch betrachtet! Umgekehrt wird nämlich ein Schuh draus. Jetzt werden die ausgegrenzt, die vorher ausgegrenzt haben. Schmerzt, gell? Im Übrigen sind wir aber so tolerant, dass Sie "fucken" dürfen, wo Sie wollen. Aber nur Ihresgleichen.
Na, Herr Poier???
Der Poier hat es vorgezogen seine sämtlichen FB Accounts zu löschen. Groß im austeilen, im einstecken ein Jammerlappen.
Das ist mir nicht mehr Wurst - RESPEKT !!!
:-)
:-)
:-)
Was für ein Triumphzug für Conchita! Was für ein Triumphzug für Österreich!!
das freut mich ganz besonders für jene, die sich ja sooo um den ruf des landes sorgten...jetzt sind diese hater wahrscheinlich still...mit recht!
die sind jz kleinlaut, gggg